Vermeiden von Bauschäden

Durch Leckagen in der luftdichten Gebäudehülle strömt warme und feuchte Raumluft in die kältere Baukonstruktion. Dort kommt es zur Kondensation der Luftfeuchtigkeit, das Bauteil durchnässt. Die Folgen sind:

  • Durchfeuchtung der Konstruktion und der Wärmedämmung
  • Schimmelpilzwachstum und Fäulnis

und damit:

  • Erhebliche Bauschäden
  • Aufwendige und teure Sanierungsarbeiten
  • Verschlechterung der Wohnqualität
  • Wertminderung des Gebäudes
Dämmschutzschicht
Dämmschutzschicht
Auf dieser Abbildung sehen Sie die Dämmschutzschicht

Die häufigste Ursache (über 90%) aller Bauschäden ist Konvektion (Luftströmung) infolge von Luftundichtheiten: Die eindringende Luft transportiert Feuchtigkeit in die Dämmung, die abgekühlt dort zu Tauwasserausfall führt. Mit einer Luftdichtung lassen sich Konvektionsschäden zuverlässig und dauerhaft vermeiden. Bisher sorgten Teilsparrendämmungen (durch die funktionierende Hinterlüftung) für den relativ guten Abtransport der Konvektionsfeuchtigkeit. Die fehlende Dämmschutzschicht aber erhöhte gleichzeitig die Gefahr einer verringerten Wärmedämmwirkung. Mit Einführung der neuen Wärmeschutzverordnung wurden Vollsparrendämmungen Standard. Eine schlechte Luftdichtung ist bei dieser Konstruktion häufig die Ursache für kostenintensive und weitreichende Bauschäden.

Durch eine Dampfbremse können bis zu 5 g/m2 pro Tag Feuchtigkeit in die Konstruktion diffundieren. Im Vergleich dazu dringt durch eine 1mm breite und 1m lange Fuge in der Dampfbremse 800g Feuchtigkeit in die Wärmedämmung ein. Durch die Verwendung einer diffusionsdichten Dampfbremse (z. B. PE-Folien) erfolgt eine Reduzierung der Diffusion von Feuchtigkeit in die Konstruktion. Allerdings wird die Austrocknungsfähigkeit aus der Konstruktion stark gemindert. Dies ist besonders bei diffusionsdichten Unterdächern (z. B. Bitumendachbahnen, Blechdächern, dichten Unterspannbahnen) von Bedeutung. Eingedrungene Feuchtigkeit kann weder nach außen, noch nach innen austrocknen: Die Folien werden zu regelrechten Feuchtefallen.

Wenn warme Luft aus dem Gebäudeinneren durch Leckagestellen nach außen dringt sinkt auf dem Weg durch die Konstruktion deren Temperatur wodurch umgekehrt die relative Luftfeuchtigkeit stetig zunimmt. Sobald der Taupunkt erreicht wird beginnt der in der Luft enthaltene Wasserdampf zu kondensieren. Die betroffenen Bauteile werden mit der Zeit mehr und mehr durchnässt und bilden daher einen idealen Nährboden für Schimmelpilze. Die im Dachbereich meist verwendeten Mineralfaserdämmstoffe reagieren äußerst kritisch auf eingedrungene Feuchtigkeit und können bis zu 65% ihrer Wärmedämmeigenschaften verlieren - der Beginn eines Teufelskreises.

Im oberen Beispiel dringen pro Tag und Fugenmeter 800g Wasserdampf in die Konstruktion ein, wovon der größte Teil beim Erreichen des Taupunkts kondensiert und im Bauteil verbleibt.